Die traditionelle Hebammenkunst umfasst das überlieferte Wissen, die Fähigkeiten und die Haltungen, mit denen Hebammen seit Jahrhunderten Frauen in Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit begleiten. Sie basiert auf einem ganzheitlichen, erfahrungsbezogenen Verständnis von Geburt als einem natürlichen, körperlichen und zugleich sozialen sowie spirituellen Prozess.
1. Ganzheitlicher Ansatz
Die traditionelle Hebamme sieht die Frau nicht nur als Patientin, sondern als aktive Gebärende mit körperlichen, emotionalen und sozialen Bedürfnissen. Schwangerschaft und Geburt werden als natürliche Lebensprozesse verstanden, nicht primär als medizinische Ereignisse.
2. Begleitung statt Eingriff
Traditionelle Hebammen begleiten Frauen in ihrer eigenen Kraft. Sie beobachten, unterstützen, hören zu und greifen nur dann ein, wenn es notwendig ist. Der Leitsatz ist: „Dem natürlichen Verlauf Raum geben.“
3. Handwerkliches Können
Traditionelle Hebammen beherrschen zahlreiche manuelle Techniken, z. B.:
4. Bedeutung der traditionellen Hebammenkunst heute
In der modernen Hebammenfortbildung wird die traditionelle Hebammenkunst oft als wertvolle Ergänzung zur akademisch-medizinischen Ausbildung verstanden. Sie bietet:
Mein Angebot
Ich habe mich in den Jahren 2023 und 2024 umfangreich in traditioneller Hebammenkunst bei Barbara Kosfeld (TLHE) in der Schweiz fortbilden lassen, und biete euch einen reichen Erfahrungsschatz, den ich auch in meiner Tätigkeit im Kantonsspital Münsterlingen laufend erweitere.
Sofern ihr an einer interventionsarmen und natürlichen Geburt interessiert seid, ist die Vorbereitung mit der traditionellen Hebammenkunst genau das Richtige für euch!
Zur Vorbereitung auf die Geburt findet ab der 36. Schwangerschaftswoche einmal wöchentlich eine Kontrolle statt. Dabei beurteile ich mit Handgriffen und Messungen die Position des Kindes. Ich schaue wie groß und wie schwer das Kind ist, wie es in der mütterlichen Gebärmutter liegt, ob sein Köpfchen einen Bezug zum Becken hat, und ob es eine zusammengerollte Stellung eingenommen hat, um bestmöglich durch das Becken zu gelangen.
Mittels vaginaler Untersuchung kann ich die Beschaffenheit des Beckenbodens, des Gebärmutterhalses und des Scheiden- und Dammgewebes ermitteln, und wenn nötig Maßnahmen wie Damm-Massage, Heublumensitzbäder und die Einnahme von Nachtkerzenöl empfehlen.
Nicole Nawrath / Hebamme und Beckenbodentrainerin
Praxis Lohnerhof: Bleicherstr. 20, 78467 Konstanz
Anmeldung: 07531 - 362782 oder Kontaktformular